Logo AGB Hoffnung ist die Fähigkeit,
die Musik der Zukunft zu hören.
Glaube ist der Mut,
in der Gegenwart danach zu tanzen.

 

Lehrgangsleitung: Mag.a Lisa Kolb-Mzalouet

Der AGB Theaterpädagogik-Lehrgang hat das Ziel theaterpädagogische Kompetenzen zu vermitteln. Der Lehrgang besteht aus 11 Modulen zu insgesamt
27. Seminartagen. Das AGB Zertifikat über den erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs wir erreicht, wenn alle Module erfolgreich besucht wurden, wenn ein theaterpädagogisches Praxisprojekt durchgeführt und dokumentiert wurde und 3 theaterpädagogische Coachings dazu absolviert wurden.

Das Motto des Lehrgangs,

Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören.
Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen, (Peter Kuzmic),

soll sowohl auf der individuellen, als auch auf der Gruppenebene und der Ebene von Gesellschaft deutlich machen, wie wichtig Visionen sind als Orientierung für das gegenwärtige Handeln. Kreativität und Kunst können dabei Quellen der Kraft sein und uns Mut geben uns über das Gewohnte hinaus zu entwickeln und Bereiche zu erforschen, die uns zuerst fremd sind: Theater wird zur Probe für die Wirklichkeit (Zit. Augusto Boal). Besonders heute und jetzt brauchen wir - auf dieser Welt - Menschen, die kreativ und mutig und resilient sind, indem sie Lösungen suchen, die das Gute Leben für Alle als Ziel haben. Dieser Lehrgang möchte ein Angebot setzen, sich in diesem Sinne zu stärken und weiter zu entwickeln.

 

Die Inhalte der Seminare

Modul 1:
Hier spielt jede/r eine Rolle – Improvisation I
Im Anfangsseminar steht das Kennenlernen im Mittelpunkt: Über das Medium Theater, über Rollen und Szenen werden erste Erfahrung miteinander gesammelt. Die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körperausdrucks, Körperarbeit und die körperliche Gestaltung von Figuren sind der Ausgangspunkt für das Spiel, die Gruppe ist der Ausgangspunkt für ko-kreative Prozesse. Weitere Inhalte sind die Orientierung im Gesamtlehrgang und den zugrunde liegenden Ideen, sowie Reflexionen zu Anfangsprozessen in Gruppen und Infos zu den Praxisfeldern der Theaterpädagogik.

Modul 2:
Die spielende Gruppe- Improvisation II
Gruppenprozesse und das Wechselspiel zwischen Gemeinschaft und Individualität stehen im Mittelpunkt dieses Moduls: das Spiel miteinander in der Gruppe und einzeln vor der Gruppe. Im ko-kreativen Dialog entsteht Neues und Unvorhersehbares. Der Kontakt und die Atmosphäre zwischen den SpielerInnen ist die Basis von Gestaltungsprozessen und steht vor Sprache und Text. Stimmungen und Beziehungsatmosphären werden einsehbar
gemacht, um dann in den Improvisationen eingesetzt zu werden. Spiel wird als offener Gestaltungsprozesse erlebt, Kriterien für Leistung und Können werden reflektiert und adaptiert.

Modul 3:
Kontakt im Spiel - Improvisation III
Ausgehend von der Erforschung des Körpers und insbesondere der Stimme als Instrumentarium unseres Spielraumes werden Kontakt und Beziehungsqualitäten als Grundlage der theaterpädagogischen Arbeit im Zusammenspiel, in der Regiearbeit, in der Gruppenleitung und zum Publikum thematisiert. Der Spielraum ist Labor für Neugierde und neue Erfahrungen; Wahrnehmung und Sensibilität in Bezug auf sich selbst und die MitspielerInnen sind Voraussetzungen für Ko-Kreativität, für Präsenz auf der Bühne und im Leben. Wertschätzung sich selbst und Anderen gegenüber ermöglicht es die Schätze von Kooperation in kreativen Prozessen zu erkennen und selbstbewusst zu gestalten.

Modul 4:
Forumtheater
Forumtheater ist eine Form des „Theaters der Unterdrückten“ nach Augusto Boal, in dem das Publikum aufgefordert wird, sich direkt in die Szenen einzumischen und aus der Rolle der Protagonistin - der benachteiligten Person - das Geschehen zu verändern. In dem Seminar werden Konfliktszenen ausgehend von alltäglichen Unterdrückungssituationen erarbeitet und in einer Forumtheateraufführung mit eingeladenem Publikum als Mitspieltheater gespielt – die Bühne wird zur Probe für die Wirklichkeit, Veränderungsprozesse werden miteinander erlebt! In der Erarbeitung der Szenen kommen verschiedene Probetechniken zur Anwendung, das Rollentraining orientiert sich an der Praxis Boals und Stanislavskys. Weiters: Informationen über Anwendungsbereiche von Forumtheater österreichweit und international.

Modul 5:
Unsichtbares Theater
Eine alltägliche Konfliktszene wird dort gespielt, wo sie stattfindet, im Kaffeehaus, in der UBahn, im Park,... die anwesenden Passanten sind das Publikum, das beteiligt wird, in AGB- Akademie für Gruppe und Bildung- Theaterpädagogik Basis Lehrgang 2021 Seite 3! von !7 einer Szene des Alltags mitspielt und nicht weiß, dass es sich in diesem Falle ausnahmsweise um eine inszenierte Geschichte handelt. Im Seminar werden wir Szenen erarbeiten und draußen, im öffentlichen Raum, eine einfache "Unsichtbare Theateraktion" durchführen. Weiters: Theorie zum Unsichtbaren Theater und dem Theater der Unterdrückten als Methoden des politischen Theaters.

Modul 6:
Theater – Spielen als Selbsterfahrung
Schwerpunkt dieses Seminars liegt in der Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich selbst, auf das persönliche Erleben und auf die Gruppendynamik. Die Person des Spielers / der Spielerin ist im Fokus, mit ihren Gefühlen und Gedanken beim Spielen, bei ihrer Art sich auszudrücken, in Interaktion mit anderen zu treten, zu kommunizieren, sich zu beteiligen. Welche Rollen liegen mir, was drücke ich gerne aus, was möchte ich lieber nicht zeigen?
Und warum /nicht? Theater- Spielen als Experiment zur Erweiterung der persönlichen Möglichkeiten und des Erlebens. Weiters: theoretische Gedanken zur Selbsterfahrung.

Modul 7:
Spielen mit Texten 1 - Shakespeare
Zwei unterschiedliche Herangehensweisen werden in den beiden Modulen „Spielen mit Texten“ ausprobiert: Shakespeare - das „großen Welttheater" und seine Texte sind Ausgangspunkte für Improvisationen und die Annäherung an seine Figuren und Geschichten. Diese zu verkörpern und im Spiel zu beleben und dabei Widersprüchliches und Mehrdeutiges auszudrücken und darzustellen ist das Ziel dieses Moduls.

Modul 8:
Spielen mit Texten 2 -Zeitungstheater - nach Augusto Boal
Verschiedenste Zeitungen mit ihren widersprüchlichen inhaltlichen und sprachlichen Ausdrucksformen sind der Ausgangspunkt für eine - fast medienpädagogische - Herangehensweise, die die kritische Auseinandersetzung der LeserIn und des späteren Publikums mit den täglichen gedruckten „Halbwahrheiten“ fördert. Was zwischen den Zeilen steht wird dargestellt, Szenencollagen werden inszeniert und beim „Zeitungstheaterbrunch“ dem geladenen Publikum vorgespielt.

Modul 9:
Buen Vivir - interaktive Theaterperformance im öffentlichen Raum
Mit dem Medium Theater können globale Wirklichkeiten verstehbar gemacht werden und Veränderungen, die auf den großen Bühnen der Welt passieren, werden mit der eigenen Lebenswirklichkeit verbunden. In diesem Modul werden gesellschaftliche Transformationsprozesse, das Verhältnis zu Mitmenschen und Umwelt szenisch thematisiert und die Frage gestellt, was gutes Zusammenleben ausmacht. Die Lehrgangsgruppe findet ihre Standpunkte dazu und bringt ihre Botschaft für ein gutes Zusammenleben - Buen Vivir- in den öffentlichen Raum - auf die Strasse: eine performative Form wird einstudiert, die Inszenierung wird mit Video festgehalten und später im Internet geteilt.

Modul 10:
Fest der offenen Bühnen - Totales Mitspieltheater
Auf der Basis von Improvisation, Raumgestaltung und Interaktion wird ein Mitspieltheater vorbereitet, Veranstaltungsplanung sowie Designs und Kommunikationsstrukturen für Großgruppen werden thematisiert, die Rolle des/der SpielleiterInnen, der interaktiven Bühnen und der Gesamtmoderation wird erarbeitet. - Die geladenen Gäste sind SpielerIn und Publikum zugleich, sie bewegen sich wie auf einem Marktplatz von Bühne zu Bühne,
AGB- Akademie für Gruppe und Bildung- Theaterpädagogik Basis Lehrgang 2021 sie erleben verschiedene Mitspielimpulse und Bühneninszenierungen, sie schauen zu, sie spielen mit.

Modul 11:
Projektpräsentation – Abschließen und Auswerten
Im Rahmen des letzten Moduls werden die jeweiligen theaterpädagogischen Praxisprojekte und die Integration theaterpädagogischer Zugänge in die eigene Praxis. präsentiert. Weitere Themen sind Abschiedsprozesse und der Lehrgangsabschluss.

 

Termine Lehrgang 2021-2023

Modul 1: Hier spielt jede/r eine Rolle – Improvisation I
8.-10. Oktober 2021
Leitung: Lisa Kolb-Mzalouet
Freitag 18.00 - Sonntag 13.30
ORT: 1060 MAHÜ 91

Modul 2:
Die spielende Gruppe - Improvisation II
5.-7. November 2021
Leitung: Hubertus Zorell und Lisa Kolb-Mzalouet
Freitag 18.00 - Sonntag 13.30
ORT: 1060 MAHÜ 91

Modul 3:
Kontakt im Spiel - Improvisation III
3.-5. Dezember 2021
Leitung: Lisa Kolb-Mzalouet und Katharina Kraus
Freitag 18.00 - Sonntag 13.30
ORT: 1060 MAHÜ 91

Modul 4:
Forumtheater
20.-23. Jänner 2022
Leitung: Lisa Kolb-Mzalouet
Donnerstag 18.00- Sonntag 13.30
ORT: 1060 MAHÜ 91

Modul 5
Unsichtbares Theater
10.-13. März 2022
Leitung: Stefan Pawlata und Lisa Kolb-Mzalouet
Donnerstag 18.00- Sonntag 13.00
ORT: 1060 MAHÜ 91
AGB- Akademie für Gruppe und Bildung- Theaterpädagogik Basis Lehrgang 2021

Modul 6:
Theater Spielen und Selbsterfahrung
7.-10. April 2022
Leitung: René Reichel und Lisa Kolb-Mzalouet
Donnerstag 16.00- Sonntag 13.30
ORT: 1060 MAHÜ 91

Modul 7:
Spielen mit Texten 1 - Shakespeare
27.-29. Mai 2022
Leitung: Hubertus Zorell und Lisa Kolb-Mzalouet
Freitag 17.00 - Sonntag 13.30
Ort: 1060 MAHÜ 91

Modul 8:
Spielen mit Texten 2 -Zeitungstheater - nach Augusto Boal
17.-19. Juni 2022
Leitung: Lisa Kolb-Mzalouet und Stefan Pawlata
Freitag 18.00 - Sonntag 13.30
Ort: 1060 MAHÜ 91

Modul 9:
Buen Vivir - interaktive Theaterperformance im öffentlichen Raum
22.-25. September 2022
Leitung: Michael Wrentschur und Lisa Kolb-Mzalouet
Donnerstag 17.00- Sonntag 13.30
ORT: 1060 MAHÜ 91

Modul 10
Fest der offenen Bühnen - Totales Mitspieltheater
10.-13. November 2022
Leitung: Daniel Gajdusek-Schuster und Lisa Kolb-Mzalouet
Donnerstag 18.00- Sonntag 13.30
ORT: 1060 MAHÜ 91

Modul 11
Projektpräsentation – Abschließen und Auswerten
27.-29. Jänner 2023
Leitung: Lisa Kolb-Mzalouet
Freitag 18.00 - Sonntag 14.00
ORT: 1060 MAHÜ 91

Die TrainerInnen im AGB –Theaterpädagogik-Lehrgang

René Reichel: Dr., Politologe, Psychotherapeut und Supervisor, Trainer für Gestaltpädagogik und kreative Gruppenarbeit in der AGB, Ausbildner für Psychosoziale Beratung, Supervision und Coaching www.reichel-reichel.at

Hubertus Zorell: Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge, http://www.zorellvondrak.at und einer der fünf Direktoren des Theater Olé http://www.theaterole.at

Daniel Gajdusek-Schuster: Mag., Lebens-und Sozialberater, Gestalt- und Spielpädagoge, systemischer Sozial- und Bildungsmanager, Erwachsenenbildner, Mitglied des AGB-TrainerInnenpools, Artist, Magier und Performer. www.morelli.at

Michael Wrentschur: Dr., Soziologe und Theaterpädagoge, Privatdozent am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Graz, Abteilung für Sozialpädagogik mit den Arbeitsschwerpunkten: Theaterarbeit in sozialen Feldern, soziokulturelle Arbeit und soziale Partizipation, Theorie und Praxis des szenischen Forschens, zahlreiche Publikationen. Künstlerischer Leiter von „InterACT- Werkstatt für Theater und Soziokultur“ in Graz www.interact-online.org. Leitung zahlreicher (Forum-)Theaterworkshops, -projekte und - produktionen in sozialen Feldern, u.a. mit wohnungslosen Menschen, InsassInnen von Gefängnissen zur Gewaltprävention und Konfliktmanagement, BürgerInnenbeteiligung und Organisationsentwicklung.

Stefan Pawlata: Mag.(FH),Sozialarbeiter, Supervisor, Theaterpädagoge, Schauspieler,Mitglied des AGB-TrainerInnenpools http://stefanpawlata.com/
Katharina Kraus: BA, Schauspielerin, Theaterpädagogin und Kunsttherapeutin und Dozentin an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik.

Lehrgangsleitung

Lisa Kolb-Mzalouet: Mag.a(FH), DSA, Sozialarbeiterin, Theaterpädagogin, Solo-Theaterspielerin, Trainerin in der Erwachsenenbildung, Ausbildungsleiterin in der AGBAkademie für Gruppe und Bildung,Leiterin von Lehrgängen und Seminaren zu Interkultureller Kompetenz und Diversity Management, Obfrau von Südwind Wien; seit über 30 Jahren beschäftigt mit theaterpädagogischen Projekten, Seminaren und Workshops in Österreich und im Ausland, Schwerpunkt: Theaterpädagogik nach Augusto Boal und Christian Suchy; (http://www.lisa-kolb.at/about.html)

 

Anmeldung und Kursgebühren Theaterpädagogik- Basis-Lehrgang 2021-2023

Zur Anmeldung zum AGB Theaterpädagogik Basis-Lehrgang braucht es folgende
Schritte
1. Sie melden sich über www.AGB-Seminare.at an
2. Sie erhalten eine Bestätigung eines freien Lehrgangsplatzes
3. Sie führen ein Auswahlgespräch mit der Lehrgangsleiterin, persönlich oder telefonisch
4. Sie zahlen die erste Lehrgangsgebühr von 380€ ein
5. Sie schicken den unterschriebene Zahlungsvertrag und Lehrgangsvertrag eingescannt
per email oder per Post zu.
6. Bei Fragen bzw. zur Terminvereinbarung für das Auswahlgespräch wenden Sie sich
bitte an die Lehrgangsleitung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Kursgebühren von 3260€ sind für 11 Module, 27 Seminartage, 270 UE zu
entrichten
Der erste Teil von 380€ ist zur Anmeldung einbezahlen
Die weiteren 2.880€ können entweder
- in 5 Teilzahlungen á 576€ (Lt. Zahlungsvertrag)
- oder monatlich in 18 Raten zu 160 € ( Oktober 2021 - März 2022) beglichen werden
Kontoverbindung: AGB – Akademie für Gruppe und Bildung, Husslstr. 56/4, 6130
Schwaz IBAN: AT68 2040 4000 4261 5880 BIC: SBGSAT2SXXX

 

Das Setting (vgl. Lehrgangsvertrag):

  • Die Lehrgangsgruppe ist grundsätzlich eine geschlossene Gruppe
  • Die Ausnahme dazu sind TeilnehmerInnen, die ein versäumtes Modul nachmachen
  • Eine weitere Ausnahme sind TeilnehmerInnen aus anderen AGB-Lehrgängen, die - nach Rücksprache - ein theaterpädagogisches Modul als Spezialseminar zu ihrem Lehrgang machen können

Seminarort:

Seminarzentrum Kompass91-1060 Wien, Mariahilfer Straße 91/Top 6 https://roswitha-riepl.at/kompass91

Anerkennungen und nützliche Links